Ginkgobaum (Ginkgo biloba)

Steckbrief Ginkobaum

Namen: Ginkobaum, Ginko Biloba, Entenfußbaum, Weißnussbaum, Silberaprikose, Tempelbaum, Mädchenhaarfarnbaum, Salisburie, Großvater-Enkel Baum, Vierzig Taler Baum, Japanischer Nußbaum, Golden Tree Baum, Goethebaum
Herkunft:Asien, vor allem die chinesischen Provinzen Chongqing und Guizhou.
Zubereitung und Dosierung: Traditionell als Tee aus den getrockneten Blättern. Häufig als Konzentrat in Kapselform oder als Alkoholtinktur.
Inhaltsstoffe:Flavonoide, Terpenlactone,Ginkgolsäure, Procyanidine Saccharose, Chinasäure, Shikmisäure

Ein kleiner Einblick

Ginkobäume werden gigantisch groß und wahnsinnig alt.

Ginkobäume erreichen schwindelerregende Höhen von über 40m. Doch nicht nur ihre Größe ist beeidruckend, Ginkobäume können über 1000 Jahre alt werden. Die majestetischen, ursprünglich in China heimischen, Baumriesen werden mittlerweile aufgrund ihrer medizinischen Anwendung in großen Plantagen in den USA, Asien und auch Südeuropa angebaut.
Die Blätter werden im Juli geerntet, getrocknet und anschließend zu dem wertvollen gefragten Extrakt verarbeitet. Die hoch wirksamen sekundären Pflanzenwirkstoffe wie Flavonoid und Ginkolsäuren verbessern nachweislich die Sauerstoffaufnahme des Gehirns. Dies fördert in erster Linie das Kurzzeitgedächtnis. Doch nicht umsonst wird im alten China der Ginkobaum als Zeichen von Weisheit gesehen, denn nach neuesten Erkentnissen kann mit Ginkoextrakt Alzheimer entgegengewirkt werden.

Dieser 1000jährige Ginkobaum in China hat wohl so manchem im Alter Weisheit beschert

Die Inhaltstoffe von Ginkgoextrakt erhöhen die Glucose -Aufnahme der Gehirnzellen und damit ihre Energieversorgung. Darüber hinaus kann sich durch die Reizweiterleitung der Nervenzellen verbessern.

Eine weitere vermutete Wirkung ist die Hemmung der Blutgerinnung sowie eine Verbesserung der Fließeigenschaften des Blutes. Daher kann sich Gingko positiv auf Schwindel und Ohrensausen (Tinnitus) auswirken. Doch hier streitet sich die Science Community noch, denn in manchen Studien konnte keinerlei Zusammenhang zwischen Ginkokonsum und den oben genannten Beschwerden festgestellt werden.

In der tradionellen chinesischen Medizin werden nicht nur die Blätter genutzt, sondern auch die Wurzeln und die Früchte dieser Pflanze. Die Samen und Wurzeln sollen ein positiven Effekt auf folgende Beschwerden haben: Tuberkulose, Husten Asthma, Blasen- und Harnwegsetzündungen, Alkoholvergiftung, die Verdauung sowie unsere Lebensenergie.

Ginkowurzel hoch im Kurs in der TCM

Dosierung und Zubereitung

Für den traditionellen Konsum als Tee nimmt man 2 Telöffel getrocknete Ginkoblätter und lässt sie, übergossen mit einem Liter kochendem Wasserund lässt das Gemisch 10 Minuten lang ziehen. Danach wird abgeseiht und genossen. Mehr als 3 Tassen sollte man jedoch an einem Tag nicht zu sich nehmen, da die enthaltene Ginkolsäure in höheren Konzentrationen gifitg wirken kann.

Ginko Tee, die traditionelle Art des Ginkokonsums

Üblicher ist es jedoch Ginko als Extrakt oder Tablette zu konsumieren. Solche Extrakte kann man allerdings auch selbst herstellen.
Hierfür wird das getrocknete Pflanzenmaterial in einem Schraubglas mit hochprozentigem Alkohol (Weingeist bspw.) überschüttet. 4 Wochen lang wird das Ganze stehen gelassen und anschließend abgeseiht. Nun wird in eine dunkle Flasche umgefüllt um die Inhaltsstoffe vor dem Sonnenlicht zu schützen. Von dieser Tinktur können bis zu 3 mal täglich 25 Tropfen eingenommen werden.

Ginkotee kann auch äußerlich angewendet werden um die Wundheilung zu beschleunigen. So tränkt man ein Stofftuch in Ginkotee und verwendet es als Wundumschlag.

Für experimentierfreudige: Getrocknete Ginkoblätter im Vaporizer konsumieren. Die optimale Verdampfungstemperatur liegt zwischen 130 und 180°C.

Inhaltsstoffe

Terpenlactone (Ginkolide): Diese starken Antioxidantien wirken dem oxidativen Stress entgegen und wirken damit verjüngend.

Ginkolid

Ginkolsäure: Diese phenolische Säure ist ein Störstoff in Ginkoextrakten und Tees, denn sie kann schwere Allergien und Magenschleimhautentzündungen hervorrufen. In Tabletten sind die Schwellenwerte kontrolliert, für Ginkotee gilt nicht mehr als 3 Tassen pro Tag.

Ginkolsäure

Shikimisäure: Die Shikimisäure kommt vor allem in der Organischen Synthese als Vorstufe zum Hauptwirkstoff des Grippemedikaments Tamiflu zum Einsatz. Sie ist auch im japanischen Sternanis enthalten.

Shikimisäure

Chinasäure: Diese Säure wirkt cholesterinsenkend.

Chinasäure

Viel Freude mit dem stattlichen Ginkobaum und seinen heilsamen Blättern!

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