Catuaba ( Erythroxylum catuaba)

Steckbrief

Namen: Catuaba, Catiguá, Tatuaba, Caramuru, Pau de reposta, Guter Baum
Herkunft: Dieses Rotholzgewächs ist im Regenwald zuhause. Hauptsächlich finden wir es in Brasilien, doch auch in anderen Gebieten Südamerikas kommt Catuaba vor.
Zubereitung und Dosierung: 1 bis 3 Esslöffel der Rinde werden für etwa 15 Minuten leicht gekocht.
Wirkung: Der Körper wird von einem entspannten Gefühl erfüllt und gleichzeitig mit Tatendrang belebt.
Wirkstoff: Für die aphrodisierende Wirkung sollen die Alkaloide Catuabin A, B und C verantwortlich sein. Catuabarinde ist zusätzlich reich an Mineralien, Tanninen, Flavonoiden und mehr.

Ein kleiner Einblick…

Wir befinden uns einmal wieder in Südamerika, genauer gesagt im Norden Brasiliens. Hier wächst ein Baum, der zur Familie der Erythroxylaceae zählt. Trotz der engen Verwandtschaft zu Erythroxylum coca, dem Kokastrauch, enthält Catuaba kein Kokain. Man braucht aber nicht traurig zu sein, denn belebend ist dieses Rotholzgewächs allemal.

Die vielseitige stimulierende Wirkung des Catuaba Baumes, wird von den indigenen Tupi schon seit Jahrhhunderten verehrt und genutzt. Sie haben der Pflanze sogar Lieder gewidmet, die ihre Wunder und Fähigkeiten anpreisen. Die Rinde wird stückchenweise von Bäumen gesammelt, so dass der Baum sich regenerieren kann. So wird übrigens auch die Rinde gewonnen, die wir beim Ethnobatinker unseres Vertrauens erwerben können. Der Regenwald wird dabei also nicht beschädigt. Aus der Rinde wird nach dem Sammeln ein Bast gewonnen, der anschließend zu einem Tee gekocht wird.

Catuaba wirkt stimulierend auf das Nervensystem und wird so meist als Aphrodisiakum genutzt. Es fördert die Potenz und stärkt die Durchblutung. Die Blutgefäße werden erweitert, was sich als Entspannung äußert. In Brasilien besagt ein Sprichwort „ Bis ein Vater 60 Jahre alt ist, ist es sein Kind, danach ist es Catuabas“. Die belebende Wirkung des Tees kommt jedoch nicht nur unserer Libido zugute. Im Gegensatz zu Kaffee äußert sich die Energie die durch Catuaba freigesetzt wird, als starker Tatendrang und führt nicht zu Nervosität. Tatsächlich wird Catuaba sogar gegen nervöse Zustände eingesetzt. Auch Nervenschmerzen, innere Anspannung, Depression und schlechtes Gedächtnis können unter dem Einfluss der Pflanze geheilt werden.

Deshalb wird der Tee generationenübergreifend im Alltag getrunken. Der sexuellen Erregung kann, aber muss man nicht unbedingt nachgehen. Auch eine Vielfalt an Mineralstoffen trägt zur gesundheitsfördernden Wirkung dieses Wunderbaumes bei. So finden wir hier Magnesium, Kalzium und Kalium. Auch wenn der Tee ein bisschen bitter schmeckt, wirkt er beruhigend auf den Magen. Und oben drauf soll Catuaba Viren und Bakterien abtöten und Krämpfe lösen.

Im Vergleich zu Yohimbe, einem Aphrodisiakum aus Afrika, das wir schon ein anderes Mal kennen lernen durften, ist Catuaba vielleicht nicht so eindeutig. Das macht Catuaba zum perfekten Einsteiger-Aphrodisiakum. Es gibt keinerlei Gefahr einer unangenehmen, andauernden Situation 😉

Inhaltsstoffe

Für die anregende Wirkung auf das Zentralnervensystem sollen die Alkaloide Catuabin A, B und C verantwortlich sein. Insofern wird ihnen auch die sexuelle Stimulierung zugeschrieben.

Viele weitere Stoffe reichern die rote Rinde mit Lebensenergie an. Wir finden zum Beispiel Antioxidantien, die unserem Körper dabei helfen Herz-Kreislaufprobleme vorzubeugen und Zellschäden die potentiell zu Krebs führen könnten zu verringern.

Weiters finden wir Tannine, die antibatkeriell wirken und den Verdauungstrakt bei Durchfallerkrankungen unterstützen können; Flavonoide, die auch antioxidativ wirken; Mineralien, wie schon oben genannt Kalcium, Kalium und Magnesium, welches besonders gut für das Nervensystem ist; Spurenelemente und Phytosterine, die therapeutisch zur Senkung vom Cholesterinwert eingesetzt werden.

Botanische Beschreibung

Erythroxylum catuaba ist ein relativ kleiner Baum, der nur etwa zwei bis vier Meter hoch wird. Er trägt gelblich bis orangene Blüten und später auch Früchte. Die Früchte sind jedoch nicht genießbar.

Zubereitung, Dosierung, Wirkung

Zur Wirkung haben wir uns ja schon reichlich ausgelassen. Wichtig ist zu sagen, dass die Wirkung etwa nach einer halben Stunde und manchmal nach bis zu einer Stunde eintritt. Ein angenehmes Kribbeln entlang der Wirbelsäule kann ein erster Indikator sein. Nachdem der Trank auch sehr viel Energie gibt, ist es lohnenswert sich kurz über das Timing Gedanken zu machen. Sexy time hin oder her, auch erfahrene PsychonautInnen wollen einmal schlafen.

In diversen Smartshops werden auch Kapseln mit Pulver angeboten.

Tee: 1-3 Esslöffel der zerkleinerten Rinde und ½ Liter Wasse
Das Pflanzenmaterial wird in etwa einem halben Liter Wasser zum köcheln gebracht. Nach 15 Minuten sollte man schon eine schöne rot-bräunliche Suppe vor sich haben. Die Rinde kann dann herausgefischt werden und es kann losgehen.
Was die Dosierung betrifft, ist es wie immer ratsam sich heranzutasten. 1-3 Esslöffel sind für zwei Personen gedacht.

  1. Wikipedia Eintrag zu Catuaba
  2. Wikipedia Eintrag zu Tupi

1 comment

Leave a comment