Ziegenkraut (Epimedium grandiflorum)

Steckbrief

Namen: Fairy Wings, Horny Goat Weed, Ziegenkraut, Yin Yang Huo (Chinesisch), Bishop’s Hat, Elfenblume,dâm dương hoắc (Vietnamesisch)
Herkunft: Zuhause ist unser Ziegenkraut in China, Japan und Korea.
Zubereitung und Dosierung: 1-2 Teelöffel des Krauts werden als Tee zubereitet.
Wirkung: Ziegenkraut ist ein Aphrodisiakum und Potenzmittel. Es steigert die sexuelle Lust bei Männern sowie Frauen. Weitere gesundheitliche Vorteile des Krauts könnt ihr weiter unten lesen.
Wirkstoff: Der Hauptwirkstoff ist Icariin.

Ein kleiner Einblick…

Es verschlägt uns dieses Mal nach China. Die traditionelle chinesische Medizin hat einiges an Kräutern zu bieten, darunter auch das Ziegenkraut. Auf Englisch trägt es den alles sagenden Namen „Horny Goat Weed“. Richtig, es handelt sich wieder einmal um ein Aphrodisiakum.

Lustiger Weise riecht das Ziegenkraut intensiv nach Ziegen. Intuitiv würden wir sagen, der Name kommt von diesem starken Geruch, doch die Entdeckungsgeschichte lautet ein bisschen anders.

Ein Chinesischer Hirte soll seine Ziegenherde immer wieder bei äußerst eigenartigem Verhalten beobachtet haben. Sie waren an gewissen Tagen alle besonders … naja horny eben. Der Hirte konnte sich keinen Reim darauf machen, woran es lag. Manchmal bestiegen sie sich wild und manchmal standen sie ganz gemütlich herum. Lange beobachtete der Hirte seine Herde, bis er ihnen auf die Spur kam. Ihr Geheimnis war eine bestimmte blühende Pflanzenart – das Ziegenkraut.

Seit über 2000 Jahren wird das Kraut in der traditionellen chinesischen Medizin als Heilmittel für viele Leiden eingesetzt. Ursprünglich ist es in den alten Texten zur medizinischen Anwendung unter dem Namen Yin Yang Huo bekannt. Diesen Namen könnte es durch die Legende um ein Monster Namens Yin Yang erhalten haben. Yin Yang war getrieben durch seinen Sexualdrang und versteckte das nicht. Im Gegenteil, die Kreatur soll täglich hundert Orgasmen gehabt haben. Der Grund für diesen Trieb soll die Ernährung Yin Yangs gewesen sein und genau wie die Ziegen des Hirten, ernährte es sich auch vom Ziegenkraut.

In den meisten Fällen wird Ziegenkraut, sowohl traditionell als auch heute noch, als Aphrodisiakum eingesetzt. Es steigert die Libido bei Männern und bei Frauen. Für Männer hat das Kraut eine besondere Bedeutung, da es auch zur Behandlung von Erektionsstörungen eingenommen werden kann. Doch die chinesische Medizin macht hier nicht halt.

Frauen können vor allem während und nach dem Wechsel ab und an zu einem Tee aus dem Kraut greifen. Es soll bei einer Form der Osteoporose, die nach Frauen oft nach dem Wechsel plagt, wirksam sein. Dahinter steckt, dass das Ziegenkraut die Gesundheit der Knochen unterstützen und fördern soll.

Das Horny Goat Weed kommt auch bei Gedächtnisstörungen zum Einsatz. Wissenschaftlich ist das noch nicht einwandfrei bewiesen, doch 2000 Jahre Erfahrung könnten auch ausschlaggebend für einen Versuch mit der duftenden Pflanze sein.

Weitere Leiden die möglicherweise durch die Behandlung mit Ziegenkraut erleichtert werden könnten sind ein zu hoher Cholesterinwert und Verstopfung der Arterien.

Das Ziegenkraut ist eine pflanzliche Alternative zu der wir gerne greifen können. Schwerwiegende gesundheitliche Leiden sollten sowieso immer mit einer Ärztin oder einem Arzt besprochen werden. Welche Wunder in der Pflanze stecken wird wissenschaftlich immer mehr erforscht. Bis dieses Wissen zur Gänze aufgedeckt wird geben wir uns gerne mit unserer Lieblingsmethode zufrieden: ausprobieren!

Inhaltsstoff

Der Hauptwirkstoff der Pflanze ist Icariin. Es soll vor allem die Effekte von Testosteron imitieren und ähnliche Effekte wie Viagra hervorrufen. Es fördert die Durchblutung des Körpers und somit die Blutzufuhr zum Penis, auch die Anzahl der Spermien kann erhöht werden. Weiters wird es als leichtes Antioxidans beschrieben. Verfechter des Ziegenkrauts sprechen auch über eine entzündungshemmende Wirkung.

Botanische Beschreibung

Ein Spitzname für das Ziegenkraut ist auch „Elfenblume“. Dieser Name beschreibt die zarte mehrjährige Pflanze wohl am besten. Grüne herzförmige Blätter mit feinen Haaren an der Unterseite wachsen an braun-rötlichen Ästchen empor. Im Frühling erblühen die weißen, rosanen, violetten und manchmal gelben Blüten. Insgesamt sieht das Pflänzchen sehr zart und zauberhaft aus.
Beheimatet ist die Elfenblume neben China auch in Japan, Korea und Vietnam.

Zubereitung, Dosierung, Wirkung

Die schöne Elfenblume wird ganz einfach als Tee konsumiert. Im Fachhandel erhält man die getrockneten Blätter mit dem Ziegengeruch sogar relativ günstig. Es ist auch manchmal in Form von Tabletten erhältlich.

Tee: 1-2 Teelöffel und kochendes Wasser
Wie bei jedem anderen Tee übergießt man das Pflanzenmaterial mit heißem Wasser und lässt es einige Minuten ziehen.

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