
Steckbrief Passionsblume
Namen: Passionsblume, Passiflora, Purple Passion Fruit, Blaue Passionsblume, Zombieliane, Chontay huasca, Passionflower, Amapola, Tusuku, Tsyquitieco
Herkunft: tropische Regenwälder Süd- und Mittelamerikas.
Wirkung: MAO-hemmende Eigenschaft, Schlafvertiefend, Angstlösend, geraucht ähnliche Eigenschaften zu Marihuana.
Inhaltsstoffe: Carboline, Harmin, Harmalin,Cumarin, Zimtsäurederivate
Dosierung und Konsum: Getrocknete Blätter und Stängel als Tee. 4g bis 8g sind die empfohlene Tagesdosis. 2,5g kommen auf eine Tasse Tee. Geraucht pur oder in Rauchmischungen.
Ein kleiner Einblick
Von den über 60 verschiedenen Passiflora Arten sind 12 essbar und die Früchte dieser Arten dienten den indigenen Völkern Südmerikas lange als Nahrungsmittel und Heilmittel. Die spanischen Konquistadores sahen in der Passionsblume ein göttliches Zeichen. Der herrlichen Blüten wegen wurden die Pflanzen im 18. Jahrhundert auf die ganze Welt exportiert was eine weltweite Verbreitung der Pflanzen in wärmeren Klimazonen zur Folge hatte. So gedeiht die Art Passiflora Caerulea wild in Italien und Spanien.

Die Früchte der Passionsblume sind uns als Maracuja bekannt. Der Maracujasaft soll die Wirkung von Ayahuasca verstärken, da er vermeintlich MAO-hemmende Eigenschaft hat.

Im Amazonasgebiet wird ein Tee aus den Blättern der Passionsblume als Beruhigungsmittel und als Schlafmittel eingesetzt. Auch in der westlichen Medizin kommt der Passionsblumentee zum Einsatz, vor allem gegen Nervosität und und Unruhe.

Zubereitung und Dosierung
Für den Passionsblumentee vermengt man am besten die getrockneten Blätter und Stängel mit Baldrianwurzel, Hopfenzapfen und Johanniskraut oder Melisse. Auf eine Tasse kommen 2,5g des Tees. In Mexiko wird ein Tee aus den Blüten als Opiumersatz getrunken.
Das getrocknete Kraut kann auch geraucht werden, wobei es pur ähnlich zu Marihuana wirken soll und auch in Kombination mit Tabak euphorisierend wirkt.

Inhaltstoffe
Angeblich enthalten die getrockneten Blätter der Passionsblume bis zu 10% Haramanalkaloide, ein Wert der jedoch angezweifelt wird. Zimtsäurederivate und Cumarine die ebenfalls in den Blättern enthalten sind haben eine sehr ähnliche Struktur und könnten bei der Analyse fälschlicherweise mit Harmanalkoloiden verwechselt worden sein.

In der Medizin werden die Harman-Alkaloide zur Behandlung von Enciphalitis sowie gegen Parkinson eingesetzt. Besonders Harmalin und Harmin wirken als MAO-Hemmer.
Ebenso sind Cumarine enthalten. Diese werden gegen Blutgerinnung eingesetzt und kommen auch in der Schädlingbekämpfung zum Einsatz.


Ob als Wunderschöne Gartenpflanze, als Schlafbringender und Beruhignder Tee, oder als MAO-Hemmer. Viel Freude mit der Passionsblume.